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 Mein 1. Indien-Reisebericht - von 2004:
Sonnengruß am Ufer des Ganges

Namasté, das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir. So werden wir im "Parmarth  Nature Cure & Yoga Centre" in der Welthauptstadt des Yoga, Rishikesh am Ganges, von Dr. Sharma und Dr. Manju empfangen.    

                 

              

 

Bei strahlendem Sonnenschein, Blütenpracht im Ashramgarten, Blick auf die Vorgebirge des Himalaja und dem leckeren Essen mit Salat, Reis, Gemüse, Dal (Linsensuppe) und Chapatis (indische Fladenbrote) sind die Strapazen der  Anreise schon fast vergessen.


Selbst die wilde aber sichere Taxifahrt vom Indira Gandhi International Airport in Delhi, vorbei an mit Zuckerrohr vollbeladenen Ochsenkarren, LKW der indischen Eigenmarke Tata Motors, den Mopeds, auf denen ganze Familien Platz nehmen und den Frauen, die Kuhfladen zum Trocknen als Heizmaterial aufschichten.


Unsere Zimmer sind für europäische Verhältnisse sehr einfach eingerichtet. Immerhin hat jede von uns ihr eigenes Bad mit kalter Dusche und Ausblick auf den Ashramrasen, auf dem die in Orange gekleideten Sanskrit-Schüler, die "Rishikumars", die abends so schön am Gangesufer zur Ganga Aarti, dem Sonnenuntergangsritual, singen und mittags im Schatten unseres Gebäudes Cricket und Fangen spielen. 

 

Der Tag im Ashram beginnt um 4 Uhr früh

 

Bis zum Nachmittags-Chai bleibt noch Zeit für einen ersten Rundgang durch den Basar entlang des Ganges und unser Erstaunen darüber, dass die schönsten Tücher für wenige hundert Rupien zu haben sind, (100 Rupien = knapp zwei Euro).  Abends besuchen wir im Ashram ein indisches Konzert. Plätze auf dem Boden des Gebäudes, in dem sich sonst die Sanskritschüler in Indiens heilige Schriften und normalen Schulstoff vertiefen, gibt es genug. Die Ärztin Dr. Manju bespricht mit uns die Yoga- und Massagezeiten und dann können wir auf der Dachterrasse relaxen.


Für die meisten Ashrambewohner beginnt der Tag schon um 4 Uhr früh. Zu der Zeit sind aus den Tempeln die ersten Mantragesänge zum Sonnenaufgang zu hören. Wir werden erst gegen 7 Uhr mit einer Tasse Tee geweckt - rechtzeitig zur "Yogaclass", die vor uns schon die Studenten haben und danach die Patienten absolvieren werden.

 

Mit "Surya Namaskar", dem Sonnengruß, beginnt unsere Yogastunde. Den bekommen wir zunächst einmal von unserem charismatischen Yogalehrer Bhanu  in perfekter Körperhaltung vorgeführt.

 

Für die Asanas übernimmt ein Student die Demonstration. "Please take position for Cobra-pose", fordert Bhanu uns auf. Es tut richtig gut, so diszipliniert Yoga zu praktizieren. Pranayama (Atemübungen) schließen sich an. Dann sind wir voller Energie für diesen Tag und dürfen uns zudem nachmittags bei indischer Entspannungsmusik in der Meditationsstunde noch an einem Fantasie-Flug entlang der Himalaja-Berge erfreuen. rechts

Auch mit anderen natürlichen Heilmethoden müssen sich die Studenten auskennen: Massage, Diät, Wassertherapie, Heilerde, Farbtherapie, Sonnenbad. So werden mit Yogatherapie chronische Krankheiten therapiert, von Asthma und Diabetes bis hin zum Bandscheibenvorfall.

 

 

"Die Meditation ist das Wichtigste"

 

"Die Meditation ist das Wichtigste", sagt Yoga-Lehrer Bhanu, der sein Studium an der "Dev Sanskriti Vishwavidyalaya" in Haridwar absolviert hat. 56 Yoga-Asanas (Körperhaltungen) lernen die Studenten bei ihm im Jahres-Diplom. Dazu kommen die Kriyas (Reinigungstechniken), Pranayama, Meditation, Philosophie des Ashtanga-Yoga nach Patanjali.

 

 Zum Frühstück gibt es Gemüse-Pfannkuchen, nach der Verdauungspause geht es weiter zur Ölmassage.

 

Das mitgebrachte Frotee-Laken über die Liege gespannt und erneut ist Erholung pur angesagt. Mit einem ayurvedischen Öl massieren Lakshmi und Shakuntala Beine, Arme, Bauch und Rücken - den Abschluss bildet die "Headmassage". Wer will, kann hier auch eine Panchakarma-Kur (ayurvedische Reinigungskur) machen. Wohlig-warm und optimal durchblutet kann nun in Ruhe das Mittagessen abgewartet werden - und die Siesta danach.

 

Beim Spaziergang entdecken wir die kleinen Häuschen am Strand, in denen viele Yogis wohnen. Solche, die auch die Marihuana-Pflänzchen in ihrem Garten benutzen und die vielen richtigen spirituellen Meister, die die Verbindung zum Universum durch Meditation anstreben.

 

Wenig Besitz haben sie alle. Manche Sadhus, die "Naga Babas" tragen zu den religiösen Festen nicht einmal Kleidung. Einzig mit Asche eingerieben kommen sie alle paar Jahre zur Kumbh Mela, einem besonderen hinduistischen Fest, aus ihren Höhlen im Himalaja zum Ganges herunter. An einem besonderen Neumond- Tag war in meinem ersten Indien-Reisejahr 2004 ein heiliges Bad im Ganges angesagt.

 

Die Nagababas baden grundsätzlich nackt, Frauen behalten auch beim heiligen Bad ihre Kleider an. Auch wir schließen uns diesem Ritual der vielen Pilger an. Schließlich ist das Gangeswasser in Rishikesh noch sauber, weil es direkt aus dem Himalaya kommt. ► oben

 

 

 


 

Auch Deutsche als Heilige verehrt

 

Auch eine Deutsche, Uma Shankar, wird von den Indern als Heilige verehrt. Sie lebte lange Zeit in den Bergen und folgte dem Ziel aller Yogis: der Befreiung des Geistes und der Suche nach der Nähe Gottes - ein langer Prozess. 

 

Im Krishna-Tempel singen und tanzen die Swamis abends für ihren fröhlichen Gott, im Shivananda-Ashram unterwerfen sich ernsthaft dem spirituellen Weg Folgende einem strengen Tagesablauf. Auf Hindi hat Swami J.N. Somani seine Lebenserfahrungen zu Papier gebracht.

Der 82-Jährige folgt der Bastrika-Atmung, propagiert eine Ernährungsweise von ausschließlich Frischkost und Saft und nimmt Prana, die Lebensenergie, mittlerweile direkt über die Haut auf, die trotz seines hohen Alters knackig jung aussieht. Dr. Sharma und Dr. Manju  erläutern uns die Ausgangspunkte ihrer ganzheitlichen Behandlung.

 

 

Sie gehen davon aus, dass der menschliche Körper aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther besteht. Leiden entstehe durch ein Ungleichgewicht. Gifte und Schlacken, die sich lange Jahre im Körper angesammelt hätten, seien die Ursache für Krankheit und Leid.

 

Die Heilkraft steckt in uns selbst

 

Durch die Behandlung würden die Gifte aus dem Körper entfernt - durch den Darm, über die Haut, durch Lungen und Nieren. 90 bis 95 Prozent der Arthritis-Patienten könnten so geheilt werden. Diabetiker würden lernen, ohne Medikamente auszukommen, alle Patienten lernen, wie sie ihr Leben im Einklang mit der Natur führen können. 

Die Heilkraft zur Bewältigung der Krankheit stecke schließlich in jedem selbst. Viel zu schnell sind die zwei Wochen um. Nur gut, dass ich mir das Yogaprogramm kopiert habe und nun täglich um 6 Uhr für eine Stunde mein Urlaubsyoga weiterpraktizieren kann.

 

 

 

 

 

Ein Rikschafahrer möchte von uns 50 Rupien haben, obwohl der normale Fahrpreis für uns vier nur 16 wäre. Da gehen wir lieber zu Fuß. Ein Glück, denn so treffen wir einen ehemaligen Yogalehrer unserer Yogalehrerin Christa, der gerade in einem Hotel seinen Yogaraum ausbauen lässt und uns zum Tee einlädt. Er war Schüler von Maharishi Mahesh Yogi, dem Guru der Beatles. In dessen wunderschönen, aber dem Verfall preisgegebenen Ashram, finden wir später durch einen Zufall Einlass. 

 

Am Strand lernen wir Pushpa kennen. Und die wohnt mit ihrer Familie mit fünf Kindern in dem einstigen Prunk-Anwesen, in dem Ende der 60er Jahre die Beatles meditierten und dadurch Rishikesh im Westen bekannt machten. Der Jahrtausende alte Sitz der Weisen (Rishis = Seher), die am Himmelsfluss Ganges meditierten, ist für die Rishis der  Ausgangspunkt zu den Göttern im Himalaja (Shiva und Familie, darunter Sohn Ganesh, der Elefantengott).

 

Das "White Album" der Beatles ist von ihrem Indien-Aufenthalt inspiriert.  Beeindruckend sind die mit Feldsteinen gemauerten Häuschen mit einer kleinen Meditationshütte auf dem Dach. Wer von dort oben weit über den Ganges und auf Rishikesh blickt, weiß, dass dieser Ort zu den schönsten Flecken dieser Erde gehört.

 

Gern schließen wir uns abends der Ganga Aarti an, dem hinduistischen Ritual mit einer Feuerzeremonie, die vor dem Parmarth Niketan Ashram besonders ausgiebig zelebriert wird. Der Dank an die Sonne, die das Leben auf der Erde ermöglicht und die gezeigte Verbundenheit mit allen Menschen wird oft von Fernsehleuten gefilmt und meist nonstop fotografiert. Zu Abend sind wir beim Bürgermeister und seinem Bruder, dem Lehrer Vinod, eingeladen. Mit dem kann man herrlich philosophieren und wir erfahren alles über den Familientempel "Shatrughna" aus dem neunten Jahrhundert, gegründet von Adi Guru Shankaracharya. 


 

 

Familie und Sozialkontakte machen glücklich

 

Immer wieder hören wir uns an, dass es das Wichtigste sei, im Hier und Jetzt zu leben und mit den Gedanken weder der Vergangenheit nachzuhängen, noch in die Zukunft zu schweifen. Meditation hilft dabei, den Geist unter Kontrolle zu bringen und sich nicht von ihm durch die vielen Gedanken, wie aus einem Computerprogramm, fremd steuern zu lassen.

  

 

Familie und Sozialgefüge seien zudem wichtig, damit die Menschen zufrieden sind. Denn nicht Geld mache glücklich, sondern emotionale Beziehungen, erläutert uns Lehrer Vinod. Ob die wohl auch die vielen Sadhus haben, die nachts mit nur einem Tuch bedeckt am Gangesufer oder in den Ladeneingängen schlafen? Hungern jedenfalls müssen sie nicht. Ihr Essen bekommen sie täglich aus dem Ashram.

 

Christa erzählt uns Geschichten von einem Yogi, der seit 45 Jahren in einer Höhle, mittlerweile mit Vorbau, lebt, in die er als 14-Jähriger auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens zu seinem Meister einzog.

 

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